Leben retten mit einem neuen Fahrzeug

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Große Freude und tiefe Dankbarkeit herrschten vor dem Feuerwehrgerätehaus der Löschgruppe Volkringhausen, als die Bürgerstiftung Balve, vertreten durch die Vorstandsmitglieder Wolfram Schmitz und Mike Kernig, dem Vorsitzenden des Feuerwehr-Fördervereins, Andre Stracke, offiziell das neue Einsatzfahrzeug für die First Responder übergab.

Noch bevor Andre Stracke den riesigen Autoschlüssel in den Händen hielt, brachte er seine Freude darüber zum Ausdruck, dass die Bürgerstiftung Balve die Anschaffung des neuen Fahrzeuges möglich gemacht hatte. Als die First Responder davon erfuhren, dass sich der Vorstand der Bürgerstiftung dazu entschlossen hatte, die Kosten für die Anschaffung eines Einsatzfahrzeuges zu übernehmen, brach großer Jubel bei ihnen aus.

Die positive Nachricht hat in unserer Löschgruppe natürlich eingeschlagen wie eine Bombe. Unfassbar, der reinste Wahnsinn, der absolute Oberhammer, das sind nur einige von den freudigen Ausdrücken, die hier zu hören waren. Und wenn ich ehrlich bin, auch immer noch zu hören sind“, erzählte der Vorsitzende des Fördervereins der Löschgruppe Volkringhausen, Andre Stracke, der in den vergangenen Wochen der Gesprächspartner der Bürgerstiftung Balve war, die durch die WESTFALENPOST vom Wunsch der First Responder erfahren hatte.

Sehr schnelle Hilfe möglich
Unter Leitung des 1. Vorsitzenden der Bürgerstiftung Balve, Wolfram Schmitz, tagte der Vorstand und kam schnell zu dem Entschluss: „Wir unterstützen die Volkringhauser, denn was die Ersthelfer an ehrenamtlicher Arbeit leisten und dadurch Menschenleben retten, ist großartig. Deshalb ist es richtig, einen separaten Wagen für die Ersthelfereinsätze anzuschaffen. Da wir in Balve kein Krankenhaus mehr haben, ist es ganz wichtig, dass vor allem den Herzinfarkt-Patienten sehr schnell geholfen wird. Dies war und ist nicht immer möglich, wenn weder Rettungswagen noch Notarzt zeitnah zur Verfügung stehen.“ Die Anschaffung des neuen Fahrzeugs für die First Responder ist nach Meinung des Vorstandes gut investiertes Geld. „Denn auch das Auto hilft mit, Leben in Balve zu retten. Diese Hilfe ist nur deshalb möglich, weil wir als Bürgerstiftung mit Spenden bedacht werden. Deshalb möchte ich mich ganz besonders beim Förderverein zur Unterstützung der Bürgerstiftung Balve, dem ehemaligen Förderverein St.-Marien-Hospital, und bei allen anderen Spendern herzlich bedanken“, sagte Wolfram Schmitz vor Übergabe des Autoschlüssels an die Wehr.

Mit der Anschaffung allein war es allerdings nicht getan. Erst einmal mussten Politik und Verwaltung signalisieren, dass sie das neue Fahrzeug auch unterhalten. Nachdem Stadtbrandinspektor Frank Busche mit Bürgermeister Mühling das Thema diskutiert hatte, erhielt er wenig später „Grünes Licht“ für die Anschaffung des Fahrzeuges, das aus dem Bestand des DRK Schwerte nach Balve wechselte, nachdem die Bürgerstiftung Balve den Kaufpreis zur Verfügung gestellt hatte.

Leben retten: Notarzt-Audi für First Responder

Die First Responder der Löschgruppe Volkringhausen sind seit einigen Monaten immer häufiger im Einsatz, und zwar mit einem klapperigen Feuerwehr-Fahrzeug. Diese oftmals mühsamen Erste-Hilfe-Einsätze mit dem alten Gefährt gehören schon bald der Vergangenheit an, denn die sehr ambitionierten „Blauröcke“ aus dem Unteramt bekommen ein neues Auto, und zwar gespendet von der Bürgerstiftung Balve e.V.

Dieser Verein hat sich bei seiner Gründung vor zwei Jahren auf die Fahne geschrieben, das Gesundheitswesen in Balve zu unterstützen. „Wir helfen dem Gesundheits-Campus Sauerland, aber auch anderen Einrichtungen, wenn es um die Gesundheit unserer Balver Bürger geht“, sagt der 1. Vorsitzende Wolfram Schmitz.

Der Vorsitzende bat den Vorstand am Mittwochabend zur Sitzung in den Gesundheits-Campus Sauerland, damit das Gremium sich mit dem Anliegen der Feuerwehr-Kameraden aus Volkringhausen nicht nur beschäftigt, sondern auch eine Entscheidung herbeiführt.

Schnelle Hilfe möglich
Einhelliger Tenor der Vorstandsmitglieder: „Auf Grund dessen, dass wir in Balve kein Krankenhaus mehr haben, ist es ganz wichtig, dass vor allem den Herzinfarkt-Patienten sehr schnell geholfen wird.“ Dies war und ist nicht immer möglich, weil weder Rettungswagen noch Notarzt zeitnah zur Verfügung stehen. „Durch die Krankentransporte in umliegende Krankenhäuser sind die Rettungssanitäter länger unterwegs als zu Zeiten des Balver Krankenhauses. Deshalb ist schnelle Erste Hilfe oberstes Gebot“, heißt es aus der Bürgerstiftung. Nachdem die Entscheidung gefallen war, erklärte der Vorsitzende im Namen der Bürgerstiftung Balve: „Die Anschaffung des neuen Fahrzeugs für die First Responder aus Volkringhausen ist gut investiertes Geld. ?Denn auch das Auto hilft mit, Leben zu retten.“ Wolfram Schmitz freut sich über die einmütige Entscheidung des Bürgerstiftung-Vorstandes ebenso wie die Feuerwehr aus dem Unteramt. „Wir sind ganz happy“, jubelte Andre Stracke, als er von der großzügigen Spende der Bürgerstiftung Balve erfuhr. Im Vorfeld der Vorstandssitzung sprach der Geschäftsführer der DRK Soziale Dienste gGmbH, Bernd Krämer, mit der Feuerwehr Volkringhausen über zwei DRK-Einsatzfahrzeuge, die zum Austausch anstehen. Die Feuerwehrkameraden mit Andre Stracke an der Spitze legten sich auf den knapp vier Jahre alten Audi A4 fest, der werksseitig von Audi bereits als Notarzt-Einsatzfahrzeug gebaut und ausgestattet wurde. Dieses Fahrzeug erfüllt alle Anforderungen an Funk, Sondersignalanlage und Elektroausstattung für eine sofortige Inbetriebnahme. Vor diesem Hintergrund entschied sich der Vorstand der Bürgerstiftung Balve dazu, den Wunsch der First Responder umgehend zu erfüllen. „Mit dieser Entscheidung haben wir ein gutes Werk getan“, erklärte der Vorsitzende der Bürgerstiftung Balve, Wolfram Schmitz, der darauf verwies, dass eine solche Spende nur deshalb möglich ist, weil der Bürgerstiftung durch Spenden vom Förderverein zur Unterstützung der Bürgerstiftung zusätzliche Gelder zufließen. „Dafür möchte ich mich ganz herzlich bedanken.“

Fahrzeug freigegeben
Im Rahmen der weiteren Abwicklung machten sich gestern Nachmittag Mitglieder der Löschgruppe Volkringhausen mit DRK-Geschäftsführer Bernd Krämer auf den Weg nach Schwerte, um dort das neue Sondereinsatz-Fahrzeug in Augenschein zu nehmen. Da die Wehr das Fahrzeug nach der Besichtigung akzeptiert hat, gab das DRK den Audi frei, obwohl das Ersatzfahrzeug erst in ca. 6 bis 8 Wochen kommt.

Richard Elmerhaus

Immer mehr Leben im Gesundheits-Campus Sauerland

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Kompetent, kommunikativ und freundlich sind die Betreiber, Ärzte und Vereine im Gesundheits-Campus Sauerland schon immer aufgetreten. Nun haben sie allen Interessierten auch einen Blick in fast jeden Winkel des sanierten Gebäudes gewährt.

Die Neugier über das medizinische Angebot im ehemaligen St.-Marien-Hospital ist gut 16 Monate nach der Eröffnung des Gesundheits-Campus ungebrochen groß. Mehr als 800 Besucher beim „Tag der offenen Tür“ sind ein klares Indiz.

Blick hinter die Kulissen
Martin Gruschka muss beim ersten Rundgang durch den Gesundheits-Campus seine Stimme gewaltig heben, damit ihn auch wirklich jeder der gut 40 Zuhörer versteht. Der Geschäftsführer der Betreibergesellschaft ermöglicht den Besuchern einen interessanten Blick hinter die Kulissen. Im Erdgeschoss befinden sich drei Orthopäden, die jeweils an einem Tag in der Woche praktizieren. Gruschka: „Das wird hervorragend angenommen.“ In das alte Ärztehaus soll demnächst der MobiDoc-Pflegedienst mit einem Schwerpunkt „Wundheilung“ umziehen. Ganz neu im Angebot sind die Wechselfuß- und Gussbäder vom Kneipp-Verein Balve, während die Podologie-Praxis von Björn Freiburg und die Praxis für Krankengymnastik und Massage von Dorothee Herde längst im Gesundheits-Campus beheimatet sind. „Frau Herde praktiziert seit 20 Jahren. Wir sind froh und glücklich, sie im Gesundheits-Campus zu haben“, sagt Martin Gruschka.

Suche nach Röntgengerät
Die Suche nach einem neuen Röntgengerät dauert dagegen an. „Das Gerät ist für Balve sehr wichtig und soll im Zusammenspiel mit der Bürgerstiftung angeschafft werden. Allerdings brauchen wir dafür noch ein paar mehr Ärzte, damit es sich auch rechnet.“ Das Flaggschiff im Gesundheits-Campus Sauerland ist die 1. Etage. Vier Ärzte praktizieren hier im Medizinischen Versorgungszentrum St. Damian: Dr. Birgit Koberg (Gas­troenterologie und Diabetes), Dr. Nafe Ashour (Innere Medizin und Kardiologie), Dr. Hans Christoph Hautkappe (Innere Medizin) und Dr. med Jürgen Schmitz (Innere Medizin, Hausarzt). „Die Zusammenarbeit mit den Hausärzten klappt wunderbar und wird hervorragend angenommen“, berichtet Martin Gruschka. In die Räume der alten Intensivstation sollten ursprünglich Dialyseärzte einziehen. „Leider hatten wir damit keinen Erfolg“, sagt Gruschka. Demnächst soll hier Infusionstherapie zur Anwendung kommen. HINTERGRUND Gesang in der Küche Der Tag der offenen Tür im Gesundheits-Campus Sauerland endete mit einem Auftritt des Frauenchores Eisborn in der alten Küche. Unter Leitung von Heinz-Dieter Baumeister sang sich der Chor in die Herzen der Zuhörer. Geschäftsführer Ingo Jakschies fand den Gesang so „bombastisch“, dass er Chorleiter Baumeister um eine Wiederholung bat. „Wir kommen wieder“, versprach Baumeister. Eine Wohngemeinschaft aus schwer kranken Menschen (Wachkoma- und langzeit-beatmete Patienten), die rund um die Uhr Intensivpflege benötigen, ist im 2. Obergeschoss untergebracht – ein Grund, warum auch nachts das Licht im Gesundheits-Campus Sauerland brennt. Acht Plätze für eine Pflege rund um die Uhr stehen zur Verfügung. „In absehbarer Zeit solle die Dachterrasse begehbar gemacht werden. „Ein Vorteil für Balve ist, dass die Ärzte direkt vor Ort sind“, erklärt Martin Gruschka.

Barrierefreies Hotel
Der Malkreis Safran ist im 3. Obergeschoss beheimatet. Hier, auf der früheren Privatstation, ist ein barrierefreies Campus-Hotel eingerichtet – für Angehörige, aber auch für Urlauber und Gäste in der Hönne­stadt. Der Preis pro Nacht mit Frühstück liege bei um die 50 Euro. Im 4. Obergeschoss mit dem Dach-Café, in dem Veranstaltungen und medizinische Fachvorträge stattfinden, fühlen sich der Reha-Sport-Verein mit mittlerweile neun Gruppen und der Kneipp-Verein wohl. Auch Yogalehrerin Erika Mischkin aus Sundern hat hier ein Domizil gefunden. „Die preisgünstigen Angebote werden von Balvern, aber auch von vielen Menschen aus Sundern und Neuenrade angenommen“, berichtet Martin Gruschka. Vielfältiges Angebot Immer mehr Leben im Gesundheits-Campus Sauerland – das begeistert auch Wolfram Schmitz. „Wir sind sehr stolz auf die Entwicklung im Sauerland-Campus, denn noch nie hat es so ein vielfältiges medizinisches und physiotherapeutisches Angebot in der Stadt Balve gegeben“, sagt der Vorsitzende der Bürgerstiftung Balve und ergänzt: „Die hohe Anzahl der Patienten dokumentiert, dass das Medizinische Versorgungszentrum schon heute weit über die Stadtgrenzen von Balve hinaus einen ausgezeichneten Ruf hat.“ Schmitz bedankte sich bei all denen, die durch ihr Engagement den Erfolg möglich gemacht hätten, „allen voran der Betreibergesellschaft mit Geschäftsführer Ingo Jakschies an der Spitze“. Dank gelte auch dem Geschäftsführer der Bürgerstiftung, Bernd Krämer, und dem Stiftungsratmitglied Ralf Groß-Holtick aus Velen. „Ein Blick in das breit gefächerte Programm zeigt Ihnen, wie spannend ein Rundgang durch den Campus sein kann, vor allem dann, wenn man kein Patient ist“, sagte Wolfram Schmitz. Mehr als 800 Besucher haben diese Einladung beim „Tag der offenen Tür“ im Gesundheits-Campus wahrgenommen. Ingo Jakschies: „Das ist beeindruckend.“

Alexander Bange und Richard Elmerhaus

Bürgerstiftung freut sich auf schöne Gespräche

In der Hoffnung auf gutes Wetter sieht der Balver Fachhandel zuversichtlich dem Weihnachtsmarkt entgegen, der am morgigen Sonntag von 11.30 bis 18 Uhr zum Verweilen einlädt. Neben der Lebenden Krippe, die seit Jahren ein Besuchermagnet ist, werden die Gäste aus nah und fern auf dem Volksbankparkplatz musikalisch unterhalten. Im Hüttendorf, das bereits heute Abend ab 17 Uhr zur Einstimmung auf den Balver Weihnachtsmarkt geöffnet ist, werden Live-Musikvorträge geboten.

Melancholischer Akustikpop
Im Wechsel mit dem Krippenspiel ist folgendes musikalisches Programm geplant: 12 Uhr: Florian Steinhoff mit melancholischem Akustikpop, passend zur Adventszeit. Um 13.30 Uhr: Vierkant Gesangsquartett singt zugunsten der Weihnachtbeleuchtung und um 14 Uhr: Silke Kovar, Liedermacherin aus Siegburg, die mit ihrem Programm „Nacht-Café“ besinnliche Texte nicht nur für die Vorweihnachtszeit bietet. Darüber hinaus sorgt ab 15.30 Uhr Heinrich Springer, Balves bekanntester Drehorgelspieler, für Weihnachtsstimmung in der City.

Nicht nur das Vierkant-Gesangsquartett, das mit den Spenden für seine Liedvorträge zur Finanzierung der Weihnachtsbeleuchtung beitragen wird, auch die Bürgerstiftung Balve, die am 31. Dezember 2013 den Gesundheits-Campus Sauerland von der Bürgergesellschaft UG in ihren Besitz übernimmt, ist am Sonntag präsent.

Mitglieder des Vorstandes und des Stiftungsrates haben sich nach Unterzeichnung des Übertragungsvertrages spontan bereiterklärt, sich während des Weihnachtsmarktes vor der Volksbank zu präsentieren, und bei einer Tasse Kaffee oder auch einem Glühwein mit den Besuchern ins Gespräch zu kommen.

Hoffen auf Spenden
In dem Dialog geht es einmal um das medizinische Angebot, aber auch um Spenden, um es zu erweitern. Dazu gehört auch die Anschaffung eines Röntgengerätes durch die Betreibergesellschaft des Campus. „Bei dieser Investition, die sich um die 100 000 Euro bewegen wird, wollen wir von der Bürgerstiftung Balve Hilfestellung geben. Das geht aber nur dann problemlos, wenn die Bürger uns mit Spenden unterstützen“, sagt der 1. Vorsitzende, Wolfram Schmitz, der sich ebenso wie die anderen Mitglieder des Vorstandes und des Stiftungsrates auf die „schönen Gespräche mit den Menschen freut“.

Wolfram Schmitz: „Fast hätten wir die Flinte ins Korn

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Nachdem der Schenkungs- und Übertragungsvertrag von beiden Parteien unterschrieben worden ist, geht das ehemalige St.-Marien-Hospital und heutige Gesundheits-Campus Sauerland von der Balver Bürgergesellschaft UG am 31. Dezember 2013 in den Besitz der Bürgerstiftung Balve über.

Unterzeichnet wurde der Kontrakt vom Geschäftsführer der Balver Bürgergesellschaft UG, Alfons Rath, sowie von Wolfram Schmitz und Birgit Gödde (beide Bürgerstiftung Balve). Wir sprachen mit dem Vorsitzenden Wolfram Schmitz über dieses Thema, das nach seiner Meinung lange an den Nerven der Vorstandsmitglieder gezerrt hat.

Frage: Warum erfolgt erst in diesem Monat die Übertragung der Immobilie, obwohl die Bürgerstiftung Balve bereits seit Januar 2013 besteht?

Wolfram Schmitz: Die Übertragung hat sich immer wieder verzögert, weil der Hauptgesellschafter der Balver Bürgergesellschaft UG nicht erreichbar war. Darüber sind wir traurig, wir hätten die medizinische Versorgung in Balve gerne früher unterstützt.

Hatte der Vorstand die Hoffnung bereits aufgegeben?

Für uns war es Anfang November kurz vor Zwölf, weil wir keine Aktivitäten der Balver Bürgergesellschaft UG erkennen konnten. Deshalb hätten wir die Flinte fast ins Korn geworfen. Zu unserer Freude ist die Balver Bürgergesellschaft, vor allem durch ihren Geschäftsführer Alfons Rath, aber sehr aktiv geworden, so dass der Übertragungsvertrag am Montag unterzeichnet werden konnte.

Wie geht es jetzt weiter?

Bevor ich diese Frage beantworte, möchte ich mich vor allem bei unserem Geschäftsführer Bernd Krämer bedanken. Er hat in dieser so wichtigen Phase hervorragende Arbeit geleistet. Bernd besitzt einen großen Anteil daran, dass die Übertragung der Immobilie jetzt in trockenen Tüchern ist. Dies gilt auch für die Volksbank im Märkischen Kreis, die ihre Spende von 100 000 Euro zurückgefordert hätte, wenn der Campus nicht bis Jahresende in den Besitz der Bürgerstiftung Balve übergegangen wäre.

Was passiert jetzt?

Wir haben mit der Zustiftung unser Ziel erreicht und werden jetzt den Gesundheits-Campus Sauerland ganz aktiv unterstützen.

Konkret?

Die erste große Maßnahme, bei der wir als Bürgerstiftung Balve Hilfestellung leisten möchten, und zwar gemeinsam mit den Bürgern der Stadt Balve und darüber hinaus, ist die Anschaffung eines Röntgengerätes. Deshalb rufen wir zu Spenden auf. Das Gerät wird etwa 100 000 Euro kosten.

Wie sehen Sie das medizinische Angebot im Gesundheits-Campus?

Ich bin sehr zufrieden, denn es läuft gut und wird weiter ausgebaut. Deshalb ist der Gesundheits-Campus eine super Bereicherung für die Stadt Balve. Schön wäre der Wechsel von Dr. Gregor Schmitz und seinem Team in den Campus gewesen. Denn dadurch wäre die medizinische Grundversorgung in Balve gebündelt worden. Vielleicht überdenkt er seine Entscheidung ja noch einmal.

Campus geht zum Nulltarif an die Bürgerstiftung

Nach zähem Ringen ist jetzt die Entscheidung, auf die nicht nur die Balver Bürger sehr lange warten mussten, gefallen: Das ehemalige St.-Marien-Hospital Balve wechselt den Besitzer. Die Immobilie geht am 31. Dezember 2013 von der Bürgergesellschaft UG zum Nulltarif an die Bürgerstiftung Balve über.

Darauf verständigten sich die Bürgergesellschaft UG und die Bürgerstiftung Balve, bevor der Vertrag von Alfons Rath (Geschäftsführer der Bürgergesellschaft UG) und den Vorstandsmitgliedern der Bürgerstiftung, Vorsitzender Wolfram Schmitz und Birgit Rapp, bei Notar August Watermann unterzeichnet wurde. „Jetzt steht der Förderung der medizinischen Versorgung in Balve und der Unterstützung des Gesundheits-Campus Sauerland nichts mehr im Wege“, freute sich Wolfram Schmitz.

Konstituierende Sitzung: Wolfram Schmitz an Spitze der Bürgerstiftung

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„Ich werde versuchen, die in mich gesetzten Erwartungen zu erfüllen“, betonte Wolfram Schmitz, der den Vorsitz als eine spannende Aufgabe ansieht. Spannend ist nicht nur nach seiner Meinung auch die Antwort auf die Frage: Wann wird das ehemalige St.-Marien-Hospital, jetzt Gesundheits-Campus Sauerland, von der Gemeinnützigen GmbH, deren Gesellschafter Willi Hertin und Engelbert Prinz von Croy sind, in die Bürgerstiftung überführt? Nach Einschätzung des Stiftungsvorstandes sollte dieser formelle Akt zeitnah vollzogen werden, denn bereits zu Beginn der Diskussion über die Gründung der Bürgerstiftung Balve war es vorrangiges Ziel, den Gesundheits-Campus Sauerland an die Bürgerstiftung zu übergeben, die sich darüber freut, dass Jürgen Echterhage bereit ist, aktiv im Vorstand mitzuarbeiten. „Ich werde versuchen, einen Bogen zu schlagen von Neuenrade nach Balve. Kirchturmdenken liegt mir fern. Die Neuenrader Bürger haben Interesse an einem starken medizinischen Versorgungszentrum in Balve“, sagt er der Unternehmer, der eigens von der Hannover-Messe angereist war, um an der konstituierenden Sitzung des Vorstandes teilnehmen zu können.

Eine noch weitere Anreise als Jürgen Echterhage hatte Jakob Graf von Landsberg-Velen. Mit dem Flieger kam er von Wien zur konstituierenden Sitzung des Stiftungsrates, dem er ebenso angehört wie Christiane Schulz, Ralf Groß-Holtick, „Charly“ Grote, Reinhard und Willi Hertin, Klaus Hundrieser, Udo Klösel, Hubertus Mühling und Tobias Müller. Auch dieses Gremium wählte am Montagabend in der Sebastianklause einen Vorsitzenden. Diese Aufgabe übernahm nach einem einstimmigen Votum Jakob Graf von Landsberg-Velen. Das Amt der 2. Vorsitzenden bekleidet die Unternehmerin Christiane Schulz.

Zuvor bestellte der Vorstand der Bürgerstiftung Balve Bernd Krämer zum Geschäftsführer. Der 1. Vorsitzende bedankte sich bei Krämer, der während der Gründung der Bürgerstiftung hervorragende Arbeit geleistet hatte. „Ich bin froh, dass wir Herrn Krämer für diese Arbeit gewinnen konnten“, sagte Wolfram Schmitz.

Jubel über genehmigte Bürgerstiftung Balve

Westfalenpost
Das Ministerium für Inneres und Kommunales des Landes Nordrhein-Westfalen hat die Bürgerstiftung Balve anerkannt. Nachdem die Urkunde in Balve eingetroffen ist, herrschte bei den Mitgliedern der Initiative St.-Marien-Hospital großer Jubel. Denn über Monate waren vor allem Wolfram Schmitz und Bernd Krämer damit beschäftigt, alle Probleme, die mit der Gründung einer Bürgerstiftung vorprogrammiert sind, aus dem Wege zu räumen. „Mit der Anerkennung der Bürgerstiftung Balve ist uns ein dicker Stein vom Herzen gefallen“, erklärten Wolfram Schmitz und Bernd Krämer am Sonntagabend in der Sebastianklause.

Als der Jubel bei den Mitgliedern der Initiative verebbt war, erinnerten die beiden Protagonisten an die großartige Unterstützung, die sie durch Willi Jäger von der Bezirksregierung in Arnsberg erfahren hatten. Er war es, der der Initiative neben dem Juristen Ralf Groß-Holtick (Velen) immer wieder zur Seite gesprungen ist, wenn es irgendwo hakte. Und das war nicht selten, denn als es darum ging, die umfangreiche Satzung für die Bürgerstiftung zu erarbeiten, waren etliche erfahrene Kräfte vonnöten.

Wie richtig es war, sich der Kompetenz jener Männer und Frauen zu bedienen, die bereits eine oder mehrere Bürgerstiftungen aus der Taufe gehoben haben, zeigte sich, als die Initiative St.-Marien-Hospital Balve massive Kritik erfuhr, bevor die Bürgerstiftung Balve in Düsseldorf genehmigt worden war. „Wir haben schon etwas gezittert“, sagt Bernd Krämer, der zukünftig als Geschäftsführer der Bürgerstiftung Balve aktiv sein möchte.

Bevor dies jedoch der Fall ist, werden sich in den nächsten Wochen der Vorstand und der Stiftungsrat zur konstituierenden Sitzung treffen, um die erforderlichen Vorstandswahlen abzuhalten. Sie werden aber auch im Detail über die Bürgerstiftung Balve reden, die sich an diejenigen wendet, die sich ihrer Verantwortung für das Gemeinwohl bewusst sind, und dieses selbst aktiv mitgestalten wollen. „Das Leben in Balve, aber auch das Leben derjenigen, die der besonderen Unterstützung bedürfen, muss noch lebenswerter werden. Vor allem private Zustifter sollten dafür Sorge tragen, dass die Zuwendungen der Bürger zugunsten der Bürgerstiftung ihren Zwecken entsprechend eingesetzt werden. Dabei geht es nicht um eine Entlastung der öffentlichen Hand“, heißt es in der Satzung. Die Bürgerstiftung will zusätzliche Projekte und Maßnahmen ermöglichen, vor allem den Erhalt einer guten medizinischen Versorgung in der ­Hönne­stadt Balve, die nach Meinung der Initiatoren ohne private Förderung nicht realisierbar ist.

Laut Satzung ist Zweck der Stiftung, das Gemeinwesen der Stadt und Region Balve zu stärken, gemeinsame bürgerschaftliche Verantwortung zu fördern und Kräfte der Innovation zu mobilisieren. Dies geschieht durch die Beschaffung von Mitteln zur Förderung von

a) Bildung und Erziehung,

b) Wissenschaft und Forschung,

c) Kunst und Kultur,

d) Umwelt- und Naturschutz,

e) Heimat- und Brauchtumspflege sowie Denkmalschutz,

f) Jugend- und Altenhilfe,

g) insbesondere dem öffentlichen Gesundheitswesen,

h) Sport,

i) Völkerverständigung und

j) hilfsbedürftigen Personen im Sinne des § 53 Abgabenordnung.

Diejenigen, die die Bürgerstiftung mit großem Engagement auf den Weg gebracht haben, sind sich einig: „Eine Förderung durch die Stiftung soll nicht dazu führen, dass die Stadt Balve zu Lasten der Bürgerstiftung von einer Bezuschussung Abstand nimmt“, so der einhellige Tenor der Gründungsstifter, die jetzt von Bernd Krämer und Wolfram Schmitz gebeten wurden, das schriftlich zugesagte Stiftungskapital auf die Konten der Bürgerstiftung Balve einzuzahlen.

„Sobald alle Gründungsstifter gezahlt haben, wird die Bürgerstiftung Balve über ein Kapital von mehr als 190.000 Euro verfügen“, erklärte Wolfram Schmitz gestern Morgen auf Nachfrage unserer Zeitung.

Bürgerstiftung kurz vor der Genehmigung

Westfalenpost
Der Gründung der Bürgerstiftung steht nichts mehr im Wege. Nachdem mehr als 40 Bürger das Stiftungsgeschäft im Portal des ehemaligen St.-Marien-Hospitals Balve unterschrieben haben, wird es der Stiftungsaufsicht in Arnsberg zur Genehmigung vorgelegt.

Bevor die Stifter ihre Unterschrift in der Versammlung leisteten, erfuhren sie durch Wolfram Schmitz (Initiative St.-Marien-Hospital): „Unsere Erwartungen sind weit übertroffen worden. Bis zum heutigen Tag wurden 194 450 Euro gestiftet. Dafür und auch für das Vertrauen, das Sie uns entgegenbringen, möchten wir uns herzlich bedanken.“ Schmitz fügte hinzu, dass die Bürgerstiftung wahrscheinlich noch in diesem Jahr von der Stiftungsaufsicht genehmigt werde. Unabhängig davon wird der Gesundheits-Campus Sauerland am 1. Januar seine Pforten öffnen.